Adventsspur 18.12.2014
Nicht in der Finsternis bleiben
Losung: "Ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken."
(Jeremia 31,34)
Lehrtext: "Der Engel sprach zu Josef: Maria wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden."
(Matthäus 1,21)
Nie ist es dunkler als in dieser Zeit des Jahres. Nicht nur gefühlt ist das so, auch real sind wir nur noch wenige Tage vom kürzesten Tag des Jahres entfernt. Nicht umsonst zünden wir gerade in dieser Zeit viele Kerzen an, um Licht in das Dunkel zu bringen.
Der rituelle Gebrauch von Kerzen ist etwas, das das Christentum aus dem Judentum übernommen hat. Am siebten Tag des Laubhüttenfestes wurden im Frauenvorhof des Tempels vier große Leuchter aufgestellt, die ihr Licht über ganz Jerusalem verbreiten sollten. Die Menora, der siebenarmige Leuchter, ist zu einem der wichtigsten Symbole des Judentums geworden und findet sich auch im Staatswappen des Staates Israel. Die Kerze ist dabei auch Symbol der Reinheit und steht in jüdischer Tradition für Körper und Seele. Die Flamme ist die Seele, weil sie immer nach oben strebt. Kerze und Flamme zusammen versinnbildlichen den Menschen.
Im christlichen Kontext steht die Dualität von Dunkelheit und Licht für die Gegenpole von Schuld und Erlösung. Jesus selbst verwendet die Bildhaftigkeit des Lichtes, um sich und seine Funktion zu beschreiben: "Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben" (Joh. 8,12). Oder: "Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt" (Joh. 12,46). Die Kerzen, die wir auf dem Adventskranz oder auch auf unseren Christbäumen an Weihnachten entzünden stehen symbolisch für die Ankunft dieses Lichtes in der Finsternis und Schuldhaftigkeit unserer Welt.
Das erste Licht
Wenn's draußen stürmt und trübe ist,
zieht drinnen ein, ein kleines Licht,
es leuchtet bis ins Herz hinein,
bringt Wärme uns mit seinem Schein.
Es kündigt an die Weihnachtszeit,
es sagt uns: Haltet euch bereit,
der Herr hat seinen Sohn gesandt,
dass Freude sei im ganzen Land.
Drum schaut voll Dank in dieses Licht,
auch wenn es draußen finster ist,
öffnet ihm eure Herzen weit,
mit ihm beginnt die Freudenzeit.
Nun strahlt auch schon das zweite Licht,
wirft seinen Glanz auf dein Gesicht,
schon bald ist es dann wie im Traum,
es leuchtet hell der Lichterbaum.
Christina Telker
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Dr. Hans Jürgen Steubing
Eine gesegnete Adventszeit wünscht Ihnen Ihr Adventsspurenlegerteam
Nikola Beth, Agnes Dörr-Roet, Stefanie Erbs, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Ulrike Hofmann, Heinz Lenhart, Dr. Petra Knötzele, Eva Reuter, Dr. Hans Jürgen Steubing, Britta Tembe
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: Freeimages.com
Mit Spurenleger Kontakt aufnehmen
Vergangene Spuren lesen oder als PDF-Datei herunterladen
Spurensuche abonnieren
Abonnement "Spurensuche" kündigen