In der Stille schreibt die Seele

Gerade an einem Adventswochenende wie diesem spüre ich: Bei all dem Gewusel in der Stadt, in den Geschäften und auf dem Weihnachtsmarkt brauche ich erst mal eines: Stille. Ja, alle Jahre wieder soll der Advent eine besonders besinnliche und beschauliche Zeit sein. Und alle Jahre wieder übertonen das die Sonderangebote und das Weihnachtsgedudel allüberall. Dieses Jahr ist es nochmal angespannter, weil die Angst vor Terroranschlägen gestiegen ist. Da merke ich: Jetzt erst recht brauche ich erst mal Stille. Denn in der Stille spüre ich erst, wie es mir eigentlich geht und was ich brauche, damit es mir gut geht. Aus der Stille heraus dann kann ich mich wieder anderen zuwenden und auch bei ihnen erkennen, wie es ihnen wohl geht. Was sie brauchen - was ich vielleicht auch dazu beitragen kann, dass es ihnen gut geht.
Deshalb stehe ich heute auf und... höre auf die Stille. Das Radio bleibt mal aus, mit einem Tee in der Hand lausche ich auf das, was mich im Moment bewegt.

"Erst mit der großen Stille
fängt die Seele an zu schreiben
und lässt uns sanft und sicher werden
und sorgt dafür, dass unsere Augen milde bleiben."

(Hanns Dieter Hüsch: Das Schwere leicht gesagt. Freiburg 1994. Seite 44)
 

Impuls

• Schreiben Sie diesen Gedichtanfang von Hanns Dieter Hüsch ganz bewusst auf einen Zettel, den Sie immer mal wieder am Tag hervornehmen: Wie geht es mir jetzt gerade? Und was sehe ich bei den anderen, mit denen ich zu tun habe?

 

Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Stefanie Sehr

 

Einen gesegneten Tag in der Adventszeit wünschen Ihnen Ihre Spurenleger

Nikola Beth, Ulrike Hofmann, Eva Reuter, Agnes Doerr-Roet, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Dr. Christoph Klock, Dr. Hans Steubing, Britta Tembe, Dr. Petra Knötzele, Heinz Lenhart, Stefanie Sehr, Elisabeth Prügger-Schnizer

Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt

Bild: touchingpics.com @ pixelio.de

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