Spurensuche 23.02.2015
Regenbogen
"Meinen Bogen setze ich in die Wolken; er soll das Bundeszeichen sein zwischen mir und der Erde. Balle ich Wolken über der Erde zusammen und erscheint der Bogen in den Wolken, dann gedenke ich des Bundes, der besteht zwischen mir und euch und allen Lebewesen, allen Wesen aus Fleisch, und das Wasser wird nie wieder zur Flut werden, die alle Wesen aus Fleisch vernichtet."
(Genesis 9, 13-15)
Regenbogen – passen Sie in die Jahreszeit?
Die närrische Zeit ist vorbei, die regenbogenbunten Kostüme weggepackt und bis es sommerliche Gewitter mit anschließendem Regenbogen gibt, müssen wir wohl noch etwas warten. Aber trotzdem heute ein Regenbogen. – Am vergangenen ersten Sonntag in der Fastenzeit wurde in den katholischen Gottesdiensten dieser Text aus Genesis gelesen zusammen mit der Stelle aus dem Markus-Evangelium "Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!".
Für mich ist das Ermutigung und Trost – Gott hat den Anfang gemacht. Er setzt ein Zeichen für Versöhnung, für Neuanfang und er verkündet gleichzeitig sein Wohlwollen und seine Barmherzigkeit mit allen Menschen. – Mit allen Menschen… auch mit denen, denen Umkehr und Glaube schwer fällt. Mit denen, die es wieder mal nicht schaffen, mit denen die es gar nicht mal versuchen ... und auch mit mir, der es manchmal schwerfällt, diese göttliche Barmherzigkeit für alle anzunehmen.
Da wünsche ich mir einen Regenbogen, der das oben mit dem unten verbindet, der in seiner Form ja selbst eine "Kehre", ein "Umkehrung" ist.
Da die Jahreszeit nicht so viele Regenbögen bereithält, freue ich mich an anderen: An den Regenbogenfahnen der Friedensbewegung: Umkehren zur Gewaltlosigkeit. An den Regenbogenaufklebern der Bewegung der Homosexuellen: Umkehren zur Toleranz. An den Regenbogen von Greenpeace: Umkehren zur Sorge um die Schöpfung. An den Regenbogenplakaten der Kinderkirche bei uns: Umkehren zum Lebendigsein.
Kehrt um – das ist der Aufruf der kommenden (nicht mehr ganz) 40 Tage bis Ostern. Kehrt um, denn das Reich Gottes ist nahe. Gott hat den Anfang gemacht und seinen Bund erneuert – wenn das kein Grund ist, das Leben in allen Regenbogenfarben zu achten und zu ehren.
Impulse
-
Wo sehen Sie Zeichen des Bundes Gottes?
- Setzen Sie ein Zeichen für Toleranz, Gewaltlosigkeit und Barmherzigkeit – es muss nicht groß sein.
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Eva Reuter
Einen gesegneten Tag wünschen Ihnen Ihre Spurenleger
Nikola Beth, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Ulrike Hofmann,
Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Eva Reuter und Dr. Hans Jürgen Steubing
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: Torsten Lohse @ pixelio.de
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