Spurensuche 05.10.2015
Vorrat
"...sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz."
(Matthäus 6, 20-21)
Der Herbst ist die Zeit der Ernte und damit auch die Zeit, Vorräte anzulegen; Schätze zu sammeln für den Winter.
Auch in dem Gedicht des evangelischen Theologen und Schriftstellers Albrecht Goes ist davon die Rede. Goes meint hier aber nicht das Einlagern von Äpfeln oder Kartoffeln, sondern er spricht sinn-bildlich von einem Vorrat für die Augen und damit für die Seele – von Schätzen, die unzerstörbar sind; die an einem grauen, kalten Wintertag Farbe, Wärme und ein Stück Himmel ins Leben bringen; Schätze, die das Herz erfreuen – wie ein lächelndes Gesicht.
Spät im Jahr
Habt Vorrat ihr genug, ihr meine Augen,
Für einen Winter, lang und weiß und grau?
Nehmt noch dies Asternrot, dies weiche Lila,
Dies späte Gelb, dies herbstlich klare Blau,
Und nehmt den Silberglanz der großen Flüge
Des Habichts und des Eichelhähers wahr,
Und auch den Birnbaum nehmt, ein goldnes Gleichnis
Des Überschwangs vom segensreichen Jahr.
Und endlich nehmt das Lächeln und die reine
Strahlung des schönen Menschenangesichts,
Und alle Nacht wird herrlich euch erhellt sein
Vom farbgen Widerschein geliebten Lichts.
Albrecht Goes (1908-2000)
Impulse
-
Aus welchem Vorratsschatz kann ich schöpfen, wenn es kalt und dunkel um mich ist?
- Welche Bilder und Erinnerungen wärmen meine Seele?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Elisabeth Prügger-Schnizer
Einen gesegneten Tag wünschen Ihnen Ihre Spurenleger
Nikola Beth, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Ulrike Hofmann,
Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Eva Reuter und Dr. Hans Jürgen Steubing
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: BettinaF @ pixelio.de
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