Spurensuche 13.03.2017
Diener des Evangeliums
"Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!
Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden."
(Lukas 6,36+37 – Evangelium des heutigen Tages nach katholischer Leseordnung – (k)ein Zufall)
Heute vor vier Jahren wurde Papst Franziskus gewählt. Seither verbreitet er Unruhe. Von der ersten Stunde an tut er Dinge, die "man als Papst" nicht tut: Er wählt einen nicht traditionellen Namen, verzichtet auf traditionelle Kleidung und betet als Bischof von Rom mit den wartenden Gläubigen – nachdem er "Guten Abend!" gewünscht hat.
Dieser Papst ist nicht "päpstlicher als der Papst", er verbreitet aber eben auch nicht nur heiter gute Laune. Neben aller Gesten und Symbolhandlungen stellt er radikale Forderungen auf. Er tut Dinge, die in der Schublade "das geht doch nicht" oder "das war noch nie so" stecken. Das beunruhigt viele – manche im positiven Sinn, weil sie eine Aufbruchsstimmung spüren, andere fühlen sich verunsichert und sehen sicher Geglaubtes in Gefahr.
Dabei ist es eigentlich ganz einfach: Ein Papst befolgt den Ratschlag von Frère Roger, dem Gründer der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé: Er lebt das, was er vom Evangelium verstanden hat, was er als das Wichtigste ansieht: die Freude am Glauben und die Barmherzigkeit. Beides muss man spüren, damit Gottes Reich lebendig wird – und dazu sind alle Christen berufen.
Niemand ist zu unwichtig oder zu wichtig, um sich an diese einfachen Dinge zu halten.
Diese Botschaft gilt für alle Christen, Katholiken und andere Konfessionen – schön, dass wir einen Papst haben, der in vielerlei Hinsicht auf die wirklich wichtigen Dinge hinweist.
Impulse
- Bedenken Sie das Papst-Zitat: "Man muss den anderen Menschen so annehmen wie er ist: Unvollendet. Berufen zu wachsen."
- Welche Geste oder Entscheidung des Papstes hat Sie berührt? (Das "Buona sera", die Treffen mit Kranken, die Fußwaschung im Gefängnis, der gemeinsame Gottesdienst in Lund...)?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Eva Reuter
Eine gesegnete Woche wünschen Ihnen Ihre Spurenleger
Nikola Beth, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Ulrike Hofmann,
Dr. Christoph Klock, Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Eva Reuter, Heiko Ruff-Kapraun und Dr. Hans Jürgen Steubing
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: Fotografischer Dienst des L'Osservatore Romano, in: Pfarrbriefservice.de
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