Spurensuche 10.04.2017
Gewaltlos leben.
"Wohin ich blicke, sehe ich Gewalt!"
(Habakuk 1,3)
Gewalt die Menschen einander zufügen begegnet uns täglich. Gewalt hat viele Facetten, psychische, physische und sexuelle Formen. Häusliche Gewalt gegen Kinder und Eltern, Frauen und Männer.
Gewaltverbrechen, Terroranschläge. Gewalt ist eine Realität in der Schöpfung Gottes. Sie bedroht zu jeder Zeit, dass die gute Schöpfung Gottes in Chaos zurückgeworfen wird.
Die Wurzeln der Gewalt sind vielfältig. Von nichts kommt nichts. "Was der Mensch sät, wird er ernten" (Galater 6,7). Hinzu kommt, dass es eine Gewaltverherrlichung gibt, gegen die weder Kinder, Jugendliche und Erwachsene immun sind. Selbst unser Wortschatz gleicht vielfach einem Gewaltvokabular: "Den mach ich kalt, den schieß ich ab."
Der Prophet Habakuk mit seinem Wort beklagt den Zustand der Gewalt in seiner Zeit und er fordert das machtvolle Handeln Gottes ein, dem Recht Geltung zu verschaffen.
Die Karwoche richtet unseren Blick auf den Leidenden Gottesknecht Jesus. Der geschundene und gekreuzigte Jesus verkörpert das Wesen Gottes selbst. In der Passion wird Gott in seiner Fremdheit und Unverfügbarkeit gleichsam entblößt: Er erscheint nicht als der Gewaltige, der mit Gewalt der Gewalt antwortet. Er erscheint als der Gott, der seinen geliebten Sohn selbst Opfer menschlicher Gewalt werden lässt. Er schlägt nicht zu, sondern leidet. Vor Gott gelten nicht die etwas, die Macht haben und Gewalt ausüben, sondern die Machtlosen. Es scheint, dass auch Gott vor der Gewalt resigniert, sich ausliefert. Das Gegenteil ist der Fall, auch wenn es gegen alle menschliche Vernunft ist, im Kreuzestod Jesu, wird die Gewalt des Menschen mit an das Kreuz genagelt.
Am Ende der Passion ist Ostern.
In der Auferstehung Jesu demonstriert Gott, dass Gewalt und Tod nicht das letzte Wort haben, auch wenn die Realität der Gewalt bleibt. Die Karwoche lenkt unseren Blick ganz bewusst auf das anstößige Kreuz. Das Kreuz weist uns darauf hin, dass da, wo Menschen Gewalt ausüben, sie gegen den Willen Gottes handeln.
Impulse
- Welches Gottesbild prägt Ihr Leben?
- Welche Bedeutung hat das Kreuz Jesu für Sie?
- Beten Sie für die Opfer von Gewalt, z. B. die in Stockholm
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Heinz Lenhart
Eine gesegnete Woche wünschen Ihnen Ihre Spurenleger
Nikola Beth, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Ulrike Hofmann,
Dr. Christoph Klock, Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Eva Reuter, Heiko Ruff-Kapraun und Dr. Hans Jürgen Steubing
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: Urheber: lautaro_028 / cc0 – gemeinfrei / Quelle: pixabay.com auf: Pfarrbriefservice.de
Mit Spurenleger Kontakt aufnehmen
Vergangene Spuren lesen oder als PDF-Datei herunterladen
Abonnement "Spurensuche" kündigen