Du unsere Hoffnung

Darf man einen so in fast jedem Wort fest geformten Text wie das Vaterunser übertragen ? Ich tat mich sehr schwer, weil der kurze, prägnante Text so überkonfessionell verbindend ist zwischen uns Christinnen und Christen. Nach einer intensiven Beschäftigung mit dem Vaterunser für einen Gottesdienst im Gefängnis habe ich es als Abschluss der Predigt gewagt.

Gott,
zu Dir darf ich immer kommen,
Du bist für alle da, auch für mich,
Du bist ganz anders als wir Menschen,
der Glanz Deiner Liebe zu uns
erstrahle durch mich in der Welt,
Deine gemeinsame Zukunft mit uns
sei die große Hoffnung, aus der ich lebe,
die Gebote zeigen mir deinen ewigen Willen
und schenken mir die Freiheit des "Du brauchst nicht"*.
Gib uns alles, was wir wirklich brauchen, heute und morgen,
Deine Vergebung unserer Verfehlungen wünsche ich mir,
den Mut zur Vergebung in unserem Zusammenleben erbitte ich,
damit wir alle die Chance des Neuanfangs behalten,
mache uns widerstandsfähig gegenüber allen und allem,
was uns hindert in deinem Geist zu leben.
Denn Dein Ja zu uns ist die
Hoffnung und Energie in unserem Leben,
gestern, heute, und morgen,
immer.
Amen.

* Anspielung auf Ernst Langes Übertragung der zehn Gebote: Verknüpfung (dann runterblättern bis zu 'Die zehn große Freiheiten - Die Zehn Gebote positiv betrachtet')

 

Impulse

• Formulieren Sie eine Bitte des Vaterunsers um.

• Welche Erinnerungen verbinden Sie mit dem Vaterunser ?

• "Gott erfüllt nicht alle unsere Wünsche, aber alle seine Verheißungen." (Dietrich Bonhoeffer)

Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Hans-Jörg Fritz-Knötzele

 

Eine gesegnete Woche wünschen Ihnen Ihre Spurenleger

Nikola Beth, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Ulrike Hofmann,
 Dr. Christoph Klock, Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Eva Reuter, Heiko Ruff-Kapraun und Dr. Hans Jürgen Steubing

Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt

Bild: Hans-Jörg Fritz-Knötzele

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