Spurensuche 20.11.2017
Novembernebel
"Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht."
(1. Korintherbrief 13,12)
Der November hat ja ein schlechtes Image: grau, nasskalt, Totenmonat... Ich kenne wenige Leute, deren Lieblingsmonat der November ist. Meiner ist es auch nicht, aber ich mag den November – ohne November würde etwas fehlen: Die Zeit der Ruhe vor dem großen Adventstrubel (auch wenn der sich immer weiter ausdehnt). Die Zeit des Rückblickens und Erinnerns – nicht nur an die Toten, aber auch. Eine stille Zeit, in der man nichts erntet, nichts feiert.
Der Nebel tut ein Übriges. Er hüllt alles ein, schluckt Geräusche, verlangsamt Bewegungen, macht klares Vorausschauen unmöglich. Ich mag den Nebel – er kaschiert manche Unzulänglichkeiten, verhüllt gnädig die Spuren der vergangenen Herbststürme und zaubert eine geheimnisvolle Stimmung.
Der Nebel macht mir bewusst, dass nicht immer alles klar ist im Leben. Ich sehe oft nur rätselhafte Umrisse – auch wenn ich meine, alles läge glasklar vor mir. Der einzige, der klar sieht ist Gott. Auf ihn darf ich auch im dicksten Nebel vertrauen, dass er hellsichtig erkennt, was vor mir liegt und mich dafür rüstet. Und irgendwann einmal werde auch ich erkennen – aber das hat noch Zeit.
Impulse
- Lassen Sie sich auf die Novemberruhe ein – gehen sie dem Vor-Advents-Trubel aus dem Weg – vielleicht bei einem Spaziergang im Nebel.
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Eva Reuter
Eine gesegnete Woche wünschen Ihnen Ihre Spurenleger
Nikola Beth, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Ulrike Hofmann,
Dr. Christoph Klock, Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Eva Reuter, Heiko Ruff-Kapraun und Dr. Hans Jürgen Steubing
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: Echino @ pixelio.de
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