Adventsspur 23.12.2023
Schalom
"…und Friede auf Erden den Menschen…"
(Lukas-Evangelium 2,14)
Auch wenn es schon viele Jahre her ist, erinnere ich mich noch gut an eine Studienkollegin, die eine ganz besondere Angewohnheit hatte: Niemals begrüßte sie einen mit der ortsüblichen Grußformel, sondern immer mit Schalom. So brachte sie jedes Mal ein Stück jüdische Kultur mitten in die Steiermark.
Der hebräische Begriff Shalom, übrigens aufs Engste verwandt dem arabischen Salām, hat verschiedene Bedeutungen. Wer sich so begrüßt oder verabschiedet, wünscht der oder dem anderen dem Wortsinn nach Heil, Wohlergehen, Gesundheit, Ganzheit, Glück, Frieden.
Schalom! Diesen Gruß möchte ich an diesem Weihnachtsfest ganz besonders den Menschen im Heiligen Land zurufen; in Betlehem, das in diesen Tagen normalerweise voller Menschen ist und in diesem Jahr, abgeschnitten von seiner Umgebung, davon Zeugnis gibt, wie weit unsere Welt vom Frieden entfernt ist.
Und doch gibt es Hoffnung! Überall auf der Welt gibt es Menschen, die einander wohlwollend begegnen, die sich verbunden wissen mit den anderen und mit der Schöpfung; die immer wieder den Frieden in ihrem Herzen suchen und in ihrem Umfeld leben möchten.
Vor ein paar Wochen habe ich einen Dokumentarfilm gesehen, der mich sehr fasziniert hat. Er heißt „Wo ist Gott“ und begleitet, auch mit wunderbaren Aufnahmen und Bildeinstellungen, vier spirituelle Lehrerinnen und Lehrer aus den großen Weltreligionen Christentum, Islam, Judentum und Buddhismus. Alles kreist um die zentrale Frage: Wie können wir uns und andere lieben? Die vier Protagonisten geben Einblick in konkrete Alltagssituationen, erzählen von ihrem Ringen, ihrer Hoffnung und zeigen schließlich, wie sie in eine echte und tiefe Verbundenheit mit sich selbst und anderen kommen und welche Rolle dabei für alle eine wohlwollende Kraft namens Gott spielt.
Der Film hat mich sehr berührt und ich habe auch noch den Satz im Ohr, der mindestens einmal gefallen ist; „Im Grunde sind wir gar nicht so verschieden.“
Schalom - Friede auf Erden den Menschen! Möge diese große Verheißung von Weihnachten auch in diesem Jahr ein Stück spürbar werden – gerade in unserer unheilen Welt!.
Impulse
- Wem wünschen Sie in diesen Tagen ganz besonders den Frieden?
- Hier geht es zu dem besagten Film. Leider ist er nur noch bis 30. Dezember in der Mediathek verfügbar: Verknüpfung
- „Schalom aleichem“, Friede sei mit dir“ ist auch ein hebräisches Lied aus dem 17. Jahrhundert, das traditionellerweise zu Beginn des Schabbat am Freitagabend am Familientisch gesungen wird. Ich finde, es passt auch gut als Weihnachtslied. Verknüpfung
Diese Adventsspur wurde Ihnen gelegt von Elisabeth Prügger-Schnizer
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Dagmar Böhmer, Maren Dettmers, Agnes Dörr-Roet, Ulrike Dürr, Eva Engler-Kniep, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Gabriela Hund, Dr. Christoph Klock, Dr. Petra Knötzele, Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Heiko Ruff-Kapraun, Tobias Sattler und Dr. Hans-Jürgen Steubing
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) An der Stadtkirche 1, 64283 Darmstadt
Bild: Elisabeth Prügger-Schnizer
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