Adventsspur 12.12.2024
Leuchtspuren
"Ja, du machst hell meine Leuchte, der Herr, mein Gott, macht meine Finsternis hell"
(Psalm 18,29)
„Wir haben die schönste Zeit hinter uns!“-„Auf dich, auf uns, auf unsere Kinder und unsere Enkel kommen schwere Zeiten zu!“- „Du wirst weder heute noch morgen etwas dagegen tun können; eigentlich kann das niemand.“
An manchen Tagen gelingt es ganz gut, dass solche Töne, die Nachrichten und die Bilder über Kriege und Klima und den Niedergang von vielen Werten, die Halt geben, nicht bis in die Seele dringen. An anderen Tagen ist die Finsternis aus dem Psalmvers ganz aktuell und gegenwärtig. Dann verdüstert sich alles. Was soll nun werden? – Darin versickert die Strahlkraft des Blicks und die Atmosphäre der Lebensfreude sackt in sich zusammen. Gerade jetzt gibt es dafür manchen Anlass und der Schrecken ist angemessen. Es wäre furchtbar, wenn niemand betroffen wäre. Betroffenheit kann aufrütteln und in Bewegung setzen. Wer Sätze spricht, wie die am Anfang, hat aufgegeben und droht in Finsternis zu versinken. Auf wen ist noch Verlass? Wer hat noch menschenfreundliche Absichten und dafür gute Pläne? Wenn da niemand ist, reicht die eigene Widerstandskraft sicher nicht und vielleicht auch nicht der Lebensmut.
Es ist Gott, spricht der Beter, der die innere Finsternis hell macht und das Leuchten nach außen wirken lässt. Dabei hatte auch er begründete Angst. Wir erfahren einen Vers weiter, es war die Kriegsgefahr, die ihn gelähmt hat. Auch sie, so heißt es weiter, beseitigt Gott. Wie wird nicht gesagt. Aber Gott schützt und gibt Kraft. Das muss eine wunderbare Erfahrung sein, wenn sich mit der Sicherheit aus Gott Möglichkeiten auftun und die Lust, sie auszuprobieren groß wird. War damals wirklich erst alles Bedrohliche und Niederdrückende aus der Welt verschwunden, bevor der Beter vom Licht Gottes in seiner Welt jubeln konnte? Oder war zuerst die Entscheidung, auf das Licht hin zu leben, trotz aller Nachrichten und Prognosen? Und woher sollte diese Energie kommen?
Schon wieder lauter Sätze mit Fragezeichen. „Auf mich macht es den Eindruck, dass die Leute fertig sind, und ich bin es auch.“, las ich heute in einem Artikel.
Hilfreich sei nur, steht da weiter, im eigenen kleinen Umkreis die richtigen Dinge zu tun, auf den eigenen Kompass zu achten und fair gegen andere zu sein. Das klingt sehr vage und sehr klein, und man muss sehr konzentriert auf dieses Kleine bleiben, weil das große Ziel weit weg ist. Sehr konzentriert jedes kleine Licht hüten, bis es zu der Erfahrung wird, dass es verbunden ist mit dem großen Licht Gottes.
Impulse
- Was würde ich tun, wenn es mir gelänge, solche Erfahrungen auch heute für möglich zu halten?
- Würde die Energie da sein, neue Wege zu gehen?
- Reicht mein Gottvertrauen dafür aus?
Diese Adventsspur wurde Ihnen gelegt von Eva Engler
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Dagmar Böhmer, Maren Dettmers, Ulrike Dürr, Eva Engler, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Godwin Haueis, Janine Hohn, Stefan Hucke, Dr. Christoph Klock, Dr. Petra Knötzele, Heinz Lenhart, Heiko Ruff-Kapraun, Tobias Sattler und Dr. Hans-Jürgen Steubing
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Bild: Roland Lentz, fotografische Meditation „Hieronymus“ in der Ausstellung „UnglaubLicht“, Stadtkirche Darmstadt 2024. Info: photopoetry.net
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