Spurensuche 02.07.2018

Heim-suchung

"Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ."


(Lukas 1,45)


"Heimsuchung" – ein altes Wort. Wer es heute noch kennt, verbindet es mit Unheil.
Insofern klingt der Name des heutigen Festes, das die katholische Kirch feiert, befremdlich: "Maria Heimsuchung". Gemeint ist aber eigentlich nur "ein Besuch".
Maria besucht ihre Verwandte Elisabeth, als sie selbst am Anfang und Elisabeth am Ende ihrer Schwangerschaft war. (Lukas-Evangelium 1,39-56).

Auf der Darstellung oben hat sich Maria in die Arme von Elisabeth geworfen. Es wirkt so, als müsse die Ältere die Jüngere stützen. Für mich sieht es so aus, als ob Maria das Wissen um ihre besondere Rolle und ihr besonderes Kind vielleicht auch mal zu schwer war. Was für eine Herausforderung und was für eine Last!
Wie gut, dass sie ihre Verwandte besuchen konnte und die sie auffängt.

Wie gut es tut, Besuch zu bekommen und besucht zu werden, wissen viele Menschen. Vielleicht kann das Fest heute ein Anlass sein, jemanden einzuladen oder jemanden zu besuchen. Ob dabei jemand den anderen auffängt, oder ob sich einfach zwei Menschen begegnen und sich beieinander wohlfühlen, wird sich zeigen.
Das steckt nämlich für mich auch in dem Wort "Heimsuchung": Jemand sucht ein Heim. Jemand sucht einen Ort, an dem er oder sie zuhause sein kann. Vielleicht sucht ihn jemand gerade bei mir.


Impulse

• Zwei unterschiedliche musikalische Umsetzungen des Lobgesang Mariens, den sie nach ihrer Ankunft bei Elisabeth singt:
  
  Verknüpfung1
  Verknüpfung2

Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Eva Reuter


Eine gesegnete Woche wünschen Ihnen Ihre Spurenleger
Nikola Beth, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Ulrike Hofmann,
 Dr. Christoph Klock, Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Eva Reuter, Heiko Ruff-Kapraun und Dr. Hans Jürgen Steubing

Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt

Bild: Friedbert Simon @ pfarrbriefservice.de

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