Spurensuche 08.10.2018
Was brauchts?
"Jonathan ging hin zu David und stärkte sein Vertrauen auf Gott."
(1.Samuel 23,16)
Zwei Eremiten hatten vor ihrer Einsiedelei jeder einen Olivenbaum gepflanzt. "Herr", bat der eine, "sende einen erquickenden Regen, dass mein Bäumchen Wurzel fassen kann!" Und der Herr erfüllte die Bitte. "Nun darf die Sonne scheinen", sagte der fromme Mönch. "O Herr, lass den Himmel sich klären!" Da kam die Sonne und erwärmte die feuchte Erde. "Wenn jetzt doch der Frost kommen möchte", dachte der Mönch eines Tages, als er das Gefühl hatte, der richtige Zeitpunkt sei gekommen, "damit die Rinde erstarke!" Am nächsten Tag hatte sich ein silberner Reif auf das Bäumchen gelegt. Da ging das Bäumchen im kommenden Frühjahr ein. Traurig besuchte dieser Eremit im kommenden Frühjahr den anderen. "Dein Baum wächst und gedeiht, und meiner ist eingegangen, trotz allem!", sagte er zu diesem und erzählte ihm, was er alles getan hatte.
"Ich habe mein Bäumchen ganz in Gottes Hand gestellt", sagte der Zweite, "denn ich dachte mir, Er, der die Bäume erschaffen hat, muss am besten wissen, wessen sie bedürfen. So habe ich Gott keinen Rat erteilt und keine Bedingungen gestellt, sondern nur gebetet: Tu deine milde Hand auf, nimm dich seiner an!"
In welchem der beiden frommen Männer würden Sie sich eher wiedererkennen? In dem, der darauf vertraut, dass Gott es schon richten wird, oder doch eher in dem anderen?
Vertrauen ist eine Lebensgrundlage, ohne die wir nicht existieren könnten. Wenn alles gut geht, dann entwickeln Kinder ganz von allein ein tiefes und unverbrüchliches Vertrauen in ihre Eltern. Das ist wichtig für sie, nur so können sie gesund heranwachsen. Wenn wir dann älter werden, dann sind wir oft immer weniger bereit, uns auf jemand anderen als uns selbst zu verlassen. Schließlich wissen wir selbst am besten, was gut und richtig für uns ist, oder?
Und wie oft sind Sie mit dieser Einstellung schon auf die Nase gefallen? Ich kann’s schon kaum mehr zählen ... und manchmal hilft nur beten:
Schenk mir Vertrauen, guter Gott! Weit ist der Himmel über mir, und er erzählt von Deiner Treue. "Ich schütze und begleite dich", spricht Gott und will, dass ich mich freue.
Fest ist die Erde unter mir. Sie trägt mich, wohin ich auch gehe. "Ich stelle dich auf weiten Raum", spricht Gott und will, dass ich bestehe.
Bunt ist mein Leben, schwarz und weiß. Wer weiß den Weg, lenkt meine Schritte? "Ich bin der Anfang und das Ziel", spricht Gott und zeigt mir meine Mitte.
Schenk mir Vertrauen, guter Gott, in meiner Angst, mit meinen Fragen. Du sprichst: "Ich mache alles neu!" Mit dir kann ich das Leben wagen.
(Reinhard Bäcker)
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Dr. Hans Jürgen Steubing
Eine gesegnete Woche wünschen Ihnen Ihre Spurenleger
Nikola Beth, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Ulrike Hofmann,
Dr. Christoph Klock, Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Eva Reuter, Heiko Ruff-Kapraun und Dr. Hans Jürgen Steubing
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: Dr. Hans Jürgen Steubing
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