Adventsspur 18.12.2018
"Oh, du stille Zeit..."
Advent
im September
kaufte er
die weihnachtsgeschenke
im Oktober
bestellte er
die Weihnachtsgans
im november
schrieb er
die weihnachtskarten
im dezember
sang er
die weihnachtslieder
am heiligabend
vermißte er
die weihnachtsfreude
(Ferdinand Riedmann)
Noch bis vor wenigen Jahrzenten wäre niemand auf die Idee gekommen, den Advent als eine Zeit des besonderen Genusses zu beschreiben.
Advent- und Fastenzeit galten als "stille Zeiten", als die Vorbereitungszeiten zu den beiden kirchlichen Hochfesten Weihnachten und Ostern, in denen man eher einen "Gang" zurückschaltete und auch fastete, also verzichtete, um sich auf das innere Geschehen dieser beiden Hochfeste auszurichten.
Wenn man sich in den vergangenen Wochen Zeit genommen hat Illustrierte, Werbebroschüren und Zeitungsreklame anzusehen, dann konnte man, wie schon seit vielen Jahren den Eindruck bekommen, dass es heute um genau das Gegenteil des ursprünglichen Sinns der Adventszeit geht.
Nicht mehr Zurückschalten des Lebensrhythmus und sich auf Wesentliches zu konzentrieren prägt die Wochen vor Weihnachten, sondern das volle Leben ausschöpfen ist die Vorgabe. Da werden ganz Küchen- und Wohnzimmer-Ausstattungen angepriesen, als hätte man den Rest des Jahres in kargen Hütten gelebt. Es muss neue Bekleidung her, z.B. die Hose, die das Jahr über unerschwinglich war, lässt sich jetzt doch erwerben oder sogar schenken. Und das letzte elektronische Teil, das man noch nicht besitzt muss nun endlich unterm Tannenbaum liegen. Besonderes und ausgefallenes Essen in großen Mengen wird angepriesen, und manches Tier muss dafür sinnlos sein Leben lassen, nur weil für uns Menschen Advent und Weihnachten ansteht.
Selbst wer den Willen hat, sich nicht an diesem "Rummel" zu beteiligen, wird mitgezogen, denn wer will schon auffallen durch Rückzug und Verweigerung.
Aber, das kennen die meisten Menschen auch: Zurückhaltung vergrößert die Freude auf das Eigentliche.
Und so möchte ich Sie einladen, innezuhalten und etwas Unscheinbares (was sie mit Advent in Verbindung bringen), aber für Sie Wertvolles in Ihrem Alltag zu suchen, dessen Existenz Sie genießen sollten, weil es einen einmaligen Wert für Sie besitzt.
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Agnes Dörr-Roet
Eine gesegnete Adventszeit wünscht Ihnen Ihr Adventsspurenlegerteam
Nikola Beth, Agnes Dörr-Roet, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Ulrike Hofmann, Dr. Christoph Klock, Dr. Petra Knötzele, Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Eva Reuter, Heiko Ruff-Kapraun, Stefanie Sehr, Dr. Hans Steubing
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: jplenio, Quelle: pixabay.com @ pfarrbriefservice.de
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