Spurensuche 21.01.2019
Mit dem Kopf durch die Wand
"Weil ihr auf Gewalt und Arglist vertraut, darum wird
für euch diese Schuld wie ein von oben sich öffnender
und sich verbreiternder Riss in einer hoch aufragenden
Mauer sein, deren Zusammenbruch plötzlich, urplötz-
lich kommt."
(Jesaja 30,12-13)
Seit Urzeiten errichten Menschen Mauern, um sich zu
schützen oder abzugrenzen. Man mag an die große
Chinesische Mauer denken oder an den römischen Limes,
der unser Land durchzieht, oder die Berliner Mauer, den
"Antifaschistischen Schutzwall", den das Regime nicht zum
Schutz der Bevölkerung, sondern vor der eigenen Bevöl-
kerung gebaut hat. Prominentes Beispiel unserer Tage ist die
große Mauer zwischen den USA und Mexiko, die der amerika-
nische Präsident mit aller Macht durchsetzen will. Die Erfahrung
zeigt jedoch, dass solche Mauern ihren Zweck nie unbegrenzt
erfüllen können. Schuld bringt sie zum Einsturz – Friede braucht
sie gar nicht.
Ganz offensichtlich will da einer mit dem Kopf durch die Wand,
die er selbst in seinem Kopf errichtet hat. Solche Mauern gibt es
im eigenen Leben offenbar wesentlich häufiger, als man denkt:
Mauern der Angst, des Schweigens, des Misstrauens, des Nicht-
Verstehens, des Schmerzes und der Trauer, der Armut und des
Reichtums. Sie zu überwinden, ohne dabei kompromisslos auf dem
eigenen Standpunkt zu beharren, also mit dem Kopf durch die Wand
zu wollen, ist eine der großen Herausforderungen unseres Lebens.
Impulse
- Wo sind meine Mauern und Wände? Schützen sie mich oder engen sie mich ein? Habe ich mir schon einmal den Kopf daran eingerannt?
- Der Apostel Paulus beschreibt im Brief an die Gemeinde in Ephesus seine Erfahrungen so: "Er (Christus) ist unser Friede. Er riss die trennende Wand der Feindschaft nieder." (Eph 2,14) Paulus meint das Verhältnis zwischen Juden und Heiden. Kann seine Überzeugung auch für meine Lebenszusammenhänge gelten?
- "Mit meinem Gott überspringe ich Mauern" heißt es im 18. Psalm, Vers 30. Darüber springen statt dagegen anrennen – hat Gott mir eine solche Erfahrung auch geschenkt?
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Dr. Christoph Klock
Eine gesegnete Woche wünschen Ihnen Ihre Spurenleger
Nikola Beth, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Ulrike Hofmann,
Dr. Christoph Klock, Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Eva Reuter, Heiko Ruff-Kapraun und Dr. Hans Jürgen Steubing
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: lichtkunst.73 @ pixelio.de
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