Spurensuche 02.03.2020

Bedenke, Mensch, dass du Staub bist

"Gott warf mich in den Lehm,
sodass ich Staub und Asche wurde."


(Ijob 30,19)

Mit dem Aschermittwoch hat sie begonnen, die österliche Bußzeit (Fastenzeit). Sie lädt ein, über das eigene Leben nachzudenken: Worauf kommt es mir wirklich an? Was ist wichtig? Worauf kann ich verzichten? Der äußere Verzicht ist das sichtbare Zeichen, dass ich in meinem Leben zu Veränderungen bereit bin.

Am Aschermittwoch empfangen vielerorts katholische Christinnen und Christen das Aschenkreuz. Asche ist seit alters her ein Symbol der Vergänglichkeit und Ausdruck der Buße und Umkehr. Davon reden auch die Worte, die beim Auflegen der Asche gesprochen werden können:

Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst.
Oder: Bekehre dich und glaube an das Evangelium.

In diesen Deuteworten schwingt beides mit: Schmerz und Hoffnung. Vieles mag in meinem Leben zu Asche geworden sein: verbrannte Hoffnungen, verbrannte Beziehungen, verbrannte Sicherheiten. Doch unter der Asche glimmt ein Lebensfunken, schlummert ein Lebenskeim. Gott will ihn erwecken. Denn seine Botschaft an den Menschen ist eine Botschaft des Lebens. Gott will nicht, dass wir Menschen unter der Asche von Schuld und Vergeblichkeit begraben werden. Es ist wie nach einem großen Feuer oder einem Vulkanausbruch. Neues Leben bricht sich Bahn.

Das geschieht in der Regel nicht sofort, sondern braucht seine Zeit. Auch dafür stehen die vierzig Tage. An ihrem Ende wartet nicht ein ewiger, finsterer, auswegloser Karfreitag, sondern Ostern.

Impulse

• Ein mythisches Bild für das neue Leben ist der "Phönix aus der Asche". Haben auch Sie solche "Auferstehungserfahrungen" gemacht?
  
  
• Verzicht soll fröhlich sein und befreiend, nicht grämlich oder missmutig. Lassen Sie sich in den kommenden Wochen beschenken mit innerer Ruhe, mit Offenheit für Gott und die Menschen.

Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Dr. Christoph Klock

Eine gesegnete Woche wünschen Ihnen Ihre Spurenleger.
Maren Dettmers, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Angela Gessner, Ulrike Hofmann,
 Dr. Christoph Klock, Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Heiko Ruff-Kapraun und Dr. Hans Jürgen Steubing

Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt

Bild: Christian Schmitt @ Pfarrbriefservice.de

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