Adventsspur 09.12.2020
Was bekräftigt mein Vertrauen?
"Werft Euer Vertrauen nicht weg"
(Hebräer 10,35)
Vertrauen ist in der deutschen Sprache ein junges Wort. Erst im 16. Jahrhundert kam es in Gebrauch.
Das zugrundeliegende gotische Wort hat die Bedeutung von treu, fest, stark. Auch unsere heutigen Worte „Trauung; sich etwas zutrauen“ gehen darauf zurück.
Vertrauen ist das Gefühl und der Glaube daran, dass das Leben mit seinen vielen Anforderungen und andere Menschen es gut mit einem meinen. Vertrauen ist eine innere Gewissheit, dass ich selbst als Mensch mir trauen kann, dass ich Fähigkeiten und Möglichkeiten habe gut mit meinem Leben zurechtzukommen.
Vertrauen zu haben, in sich selbst, in andere Menschen und in das Leben, und letztendlich auch Vertrauen zu Gott fällt uns nicht einfach zu.
Wir müssen es erfahren, erleben und erlernen, vom ersten Tag unseres Lebens an.
Jeder Mensch muss erlebt haben, dass es für ihn dauerhafte und seinen Bedürfnissen entsprechende, zuverlässige, sorgende Zuwendung und Erfüllung der seelischen und körperlichen Grundbedürfnisse gibt.
Nur diese Zuwendungen schaffen die Basis für die Möglichkeit Vertrauen annehmen zu können, und auch haben und geben zu können. Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten zu haben, um im Laufe des Lebens in Beziehungen und mit den Anforderungen des Lebens zurechtzukommen.
Misshandlungen, Verwahrlosung und Lieblosigkeit können dieses Urvertrauen in sich selbst und die Welt behindern, und somit auch das Vertrauen in Gott unseren Schöpfer.
Wenn ich erleben musste, wenn ich nicht lernen durfte, dass ich den mir nächsten Menschen trauen kann, wenn ich erlebt habe, dass ihre Nähe zerstörerisch ist, wie soll ich da einem Gott trauen, von dem wir sagen, dass er gut ist.
Wenn Menschen die Möglichkeit Vertrauen und Zutrauen zu erlernen genommen wird, tun sie sich schwer an einen Gott zu glauben, von dem wir sagen, dass er für uns da ist, dass er selbst Mensch geworden ist, um Menschen nahe zu sein..
Zu allen Zeiten haben Menschen dies erfasst und sich Geschichten von Gott erzählt, der es gut mit den Menschen meint. Sie lassen uns teilhaben an ihrem manchmal grenzenlosen, fast nicht verstehbaren Vertrauen in Gott.
Noah vertraut darauf, dass er unbeschadet durch die Fluten kommen wird und dass es gut weitergeht (Gen 6,18)
Abraham hat das Vertrauen in Gottes Wort, dass seine Nachkommen zahlreich, wie der Sand am Meer sein werden. Er hat selbst dann noch Zutrauen zu Gott, als der das Leben seines Sohnes fordert. ( Gen 22 )
Viele Prophetenerzählungen zeigen ebenfalls Vertrauen in schwierigsten Situationen, dass es gut weitergehen wird.
In den Schriften des neuen Testaments berichten uns Heilungsgeschichten vom großen Vertrauen der Menschen in die Begegnung und Heilkraft Jesu.
Impulse
- Suchen Sie sich eine Vertrauensgeschichte aus der Heiligen Schrift aus, die Ihnen für Ihre persönliche Situation passend erscheint
- Was macht es Ihnen schwer zu vertrauen?
- Was nährt Ihr Vertrauen ins/im Leben?
Diese Adventsspur wurde Ihnen gelegt von Agnes Dörr-Roet
Das Spurenlegerteam im Advent wünscht Ihnen eine gesegnete Adventszeit
Maren Dettmers, Agnes Dörr-Roet, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Angela Gessner, Ulrike Hofmann, Dr. Christoph Klock, Dr. Petra Knötzele, Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Heiko Ruff-Kapraun, Stefanie Sehr, Dr. Hans-Jürgen Steubing, Lena Ullges
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: Agnes Dörr-Roet
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