Weihnachtsspur 24.12.2020
Ich sehe dich mit Freude an
"Der Engel sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr."
(Lukasevangelium 2,10+11)
In einer alten kleinen Kirche fiel mir einmal ein besonderes Gemälde im Altarraum auf: Maria streckt die Arme aus, in denen sie gerade noch ihr Kind, Jesus gehalten hat. Aber sie behält ihren Sohn nicht für sich. Sie gibt ihr Kind weg in die Hände eines Mönchs.Dieses Bild lässt mich nicht mehr los. Wie wäre es, wenn ich an der Stelle dieses Mönchs wäre? Wenn mir persönlich Maria dieses Kind in die Arme geben würde? Und ist das nicht die Botschaft von Weihnachten? Dass Jesus für jeden Menschen geboren wird? Auch in den dunkelsten Stunden des Lebens kann diese Vorstellung uns das Gefühl von einer tiefen inneren Freude schenken: Jesus wird heute geboren – für mich – er will dass ich ihn in meinem Leben bei mir trage. Er will, dass mein Leben voller Freude ist, wenn ich ihn im Arm halte und ihn anblicke. Vielleicht kennen Mütter und Väter dieses Gefühl, wenn sie zum ersten Mal nach der Geburt ihr Kind den Armen gelegt bekommen. Ein Kind im Arm zu halten, es lächeln zu sehen, ihm in die Augen zu schauen und seine Wärme zu spüren.
Aber es ist auch ein Gefühl von großer Verantwortung für dieses kleine Kind. Wie schaffe ich es, dass ihm nichts passiert? Wie soll dieses Kind überleben, in einer Welt, in der wir doch so oft nur von Krankheit, Angst und Tod hören. Doch ist nicht genau das auch ein Appell an unsere Welt: Mensch, wie würdest du dich verhalten, wenn du ein kleines Kind, das Jesuskind bei dir hättest? Würdest du hassen oder lieben? Würdest du kämpfen oder den Frieden fördern? Würdest du Menschen, die auf der Suche nach einer Heimat sind, wegschicken oder ihnen helfen? Würdest du andere missbrauchen oder beschenken?
Dieses kleine Kind in unseren Armen, das zeigt uns doch, was wirklich wichtig ist in unserer Welt. Heute, am Heiligen Abend hält die Welt für einen kurzen Moment inne. Jesus kommt als Kind in der Krippe zu uns. Wir müssen nur unsere Arme nach ihm ausstecken und ihn in den Arm nehmen, uns ihm unsere Herzen öffnen. Dann können wir diese Freude spüren. Wenn wir uns vom Jesuskind berühren lassen, dann wird es hell in uns. Und dann können auch wir losgehen und unsere Welt heller machen.
Frohe Weihnachten!
Impulse
- Kennen Sie jemanden, der heute ganz besonders die frohe Botschaft der Geburt Jesus hören soll, weil er/sie alleine ist, krank ist oder besorgt ist? Haben Sie kurz Zeit die frohe Botschaft weiterzugeben?
- Gäbe es etwas, was Sie gerne anders in ihrem Leben machen würden, wenn Sie daran denken, dass sie Jesus im Arm halten?
- Wem würden Sie gerne von dieser großen Freude der Geburt Jesu erzählen? Welche Menschen sind ihnen heute besonders wichtig? Sagen Sie es ihnen doch einmal.
Diese Weihnachtsspur wurde Ihnen gelegt von Lena Ullges
Das Spurenlegerteam im Advent wünscht Ihnen eine gesegnete Weihnacht
Maren Dettmers, Agnes Dörr-Roet, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Angela Gessner, Ulrike Hofmann, Dr. Christoph Klock, Dr. Petra Knötzele, Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Heiko Ruff-Kapraun, Stefanie Sehr, Dr. Hans-Jürgen Steubing, Lena Ullges
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: Lena Ullges
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