Spurensuche 15.03.2021
Komm wieder zur Ruhe, meine Seele
Und ganz so lebensfeindlich ist die Wüste ja auch nicht. Vielleicht kennen Sie diesen wunderbaren Film „Die Wüste lebt“ von James Algar.
Für mich macht diese biblische Erzählung deutlich, wie wichtig solche „Wüstenerfahrungen“ für die menschliche Entwicklung und der Beziehung zu Gott sind. Da, wo ich ungeschminkt und nackt auf mich geworfen bin, da liegt die Chance der puren Gottesbegegnung und Menschwerdung. Das ist nicht selten ein tiefes schmerzliches Tal. Der Psalm 116 erzählt in eindrücklichen Bildern davon.
„3 Mich umfingen Fesseln des Todes, Bedrängnisse der Unterwelt haben mich getroffen, Bedrängnis und Kummer treffen mich. 4 Ich rief den Namen des HERRN: Ach HERR, rette mein Leben! 5 Gnädig ist der HERR und gerecht, unser Gott erbarmt sich. 6 Arglose behütet der HERR. Ich war schwach, er hat mich gerettet. 7 Komm wieder zur Ruhe, meine Seele, denn der HERR hat dir Gutes erwiesen. 8 Ja, du hast mein Leben dem Tod entrissen, mein Auge den Tränen, meinen Fuß dem Straucheln. 9 So gehe ich meinen Weg vor dem HERRN im Land der Lebenden.“ (Psalm 116, 3-9)
Der Mensch im Psalm steckt in einer solchen tiefen Wüstenerfahrung. Er ist in Todesbedrängnis und da ruft er den Namen des Herrn. Der Herr rettet. Wie das geschieht wird nicht erzählt. Vielleicht ist das auch nicht wichtig. Dass der Herr rettet ist wichtig. Anschließend kann der Mensch wieder im Land der Lebenden wandeln. Wieder am Leben teilhaben, unter anderen Menschen sein, begegnen, sein Leben leben, teilen und mitteilen. Mit Sicherheit anders zuvor. Diese Erfahrung verändert. Vieles wird nicht mehr sein, wie es war. Die Wahrnehmung des eignen Lebens verändert sich. Das kann die Lebensbewältigung erleichtern, in manchen Bereichen aber auch erschweren. In jedem Fall macht es das Leben tiefer. Und so kann der Psalmmensch diesen wunderbaren Satz sagen: „Komm wieder zur Ruhe, meine Seele, denn der HERR hat dir Gutes erwiesen.“
So wünsche ich Ihnen in dieser vorösterlichen Zeit einige Momente, in denen Ihre Seele zur Ruhe kommen kann.
Jetzt, in diesem Moment
für einen Augenblick
die Zeit anhalten,
nach innen hören,
mit ruhigem Herzen.
Ich komme zu mir,
ich sehe und spüre.
Gott ist nahe.
nach Manfred Büsing
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Erika Ochs
Eine gesegnete Woche wünschen Ihnen Ihre Spurenleger.
Maren Dettmers, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Angela Gessner, Ulrike Hofmann,
Dr. Christoph Klock, Heinz Lenhart, Erika Ochs, Elisabeth Prügger-Schnizer, Heiko Ruff-Kapraun und Dr. Hans Jürgen Steubing
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: Jeromy Bishop @ wikimedia.com
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