Spurensuche 17.05.2021
Dem Geist entgegen...
Kennen Sie die Pfingstnovene?
Wenn Sie katholisch sind, dann vielleicht.
Der Begriff Novene bezeichnet eine neuntägige Andacht, in der Gläubige unter Anrufung von Heiligen etwas erbitten oder sich auf ein persönliches oder kirchliches Fest vorbereiten. Nach heidnischen Vorformen von neuntägigen Totengedenkfeiern und Bittgebeten im frühen Mittelalter, bildet sich die Novene ab dem 12. Jahrhundert aus. Neben privaten Bittnovenen ist heute noch die Pfingstnovene weit verbreitet.
Bereits im Neuen Testament wird vom Gebet zwischen der Himmelfahrt Jesu und der Sendung des Heiligen Geistes an Pfingsten berichtet. Im Pfingstbericht in der Apostelgeschichte heißt es, die Apostel kehrten in die Stadt Jerusalem zurück, gingen in das Obergemach und verharrten dort mit den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern im einmütigen Gebet. (Apg 1,13-14) Ob das Novenengebet aus der Gebetsversammlung der Apostel entstand, ist allerdings nicht nachweisbar.
Seit dem Barock kennt die Volksfrömmigkeit neuntägige Andachten nach dem Vorbild der Apostelgeschichte als Vorbereitung auf wichtige Ereignisse. 1897 dann verordnete Papst Leo XIII. in seiner Enzyklika „Divinum illud munus“ („Über den Heiligen Geist“), dass in der gesamten Katholischen Kirche dem Pfingstfest eine neuntägige Gebetszeit vorausgehen solle.
Mit der Neuordnung des Kirchenjahres im Zweiten Vatikanischen Konzil (1969) wurde die Pfingstnovene Teil der offiziellen Liturgie der Kirche. Die Grundordnung des Kirchenjahres und des Neuen Römischen Generalkalenders legt fest: „Die Wochentage nach Christi Himmelfahrt bis zum Samstag vor Pfingsten einschließlich bereiten auf die Herabkunft des Heiligen Geistes vor".
Vielleicht haben Sie Lust bekommen, eine solche Andacht für sich zu beten. Dann finden Sie unter diesem Link ausgearbeitete Andachten.
Gebetsheft @ Verknüpfung
Komm, Sturmwind des Geistes,
Komm, Sturmwind des Geistes,
zerbrich die selbstgemachten Häuser,
die uns doch nicht bergen können.
Führ uns hinaus aus unsern Kerkern,
beheimate uns im ewigen Haus! Komm,
Sturmwind des Geistes,
bring zum Erlöschen die künstlichen Lichter,
die uns erblinden ließen für das wahre Licht.
Gib uns den klaren Blick!
Komm, Sturmwind des Geistes,
überflute die Dämme,
mit denen wir uns abgesichert haben
gegen den Einbruch des Himmels.
Befreie uns aus unsren Wüsten!
(Antje Sabine Naegeli)
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Erika Ochs
Eine gesegnete Woche wünschen Ihnen Ihre Spurenleger.
Maren Dettmers, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Angela Gessner, Ulrike Hofmann,
Dr. Christoph Klock, Heinz Lenhart, Erika Ochs, Elisabeth Prügger-Schnizer, Heiko Ruff-Kapraun und Dr. Hans Jürgen Steubing
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: sasint @ pixabay.com
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