Spurensuche 26.07.2021
Wechselhafte Sommergedanken
Heute ist es draußen grau. Der Himmel wolkenverhangen. Ich sitze mit Pullover vorm Rechner und vergewissere mich, dass wir im Monat Juli sind. Die Sommerferien haben begonnen. Meine Corona-Warn-App sagt mir, dass meine Impfungen ab heute voll wirksam sind. Relativ frei kann ich mich nun bewegen und brauche keine Testung mehr, wenn ich zu Besuchen ins Alten- und Pflegeheim gehe. Sehr schön. Vor einigen Tagen war ich in Mainz in der Fußgängerzone. Viele Menschen um mich herum. Ungewohnt. Es bleibt ein Unbehagen. Wahrscheinlich noch länger. Und doch, der Erdbeermilchschake in der Eisdiele war ein Genuss. Der Sommerspaziergang mit Senioren über die Rosenhöhe zum Hofgut Oberfeld war Balsam für die Seele. Die Blumenpracht, das frische Grün, der Duft, die guten Gespräche auf dem Weg vertreiben dunkle Gedanken und machen Hoffnung. Diese vielen Farben der Natur verdanken wir dem ausgiebigen Regen, den wir nach den trockenen Jahren dringend brauchen. Da will ich doch vernünftig sein und mich nicht über den, bei uns noch mäßigen, Regen beschweren. Immerhin habe ich keine Socken an. Aber woanders, viel zu viel Regen. Ich denke an die vielen Menschen, die in den vergangenen Wochen ihr Hab und Gut durch die Hochwasserkatastrophen verloren haben. Schnelle, gute menschliche Hilfe und göttlicher Beistand sei mit ihnen und, dass wir aus diesen Dramen lernen. Das bedeutet nicht, dass wir uns die Sommerlust nehmen lassen sollen. Wir brauchen sie. Und so will ich den Sommer genießen. Der Winter war lang und der nächste Winter kommt bestimmt und wahrscheinlich auch die nächsten Einschränkungen. Der Sommer mit seinen Farben verlangt nach Leichtigkeit, leichtem Sinn und einem Leben im Augenblick. Den Genuss und die seelenwärmenden Eindrücke kann mir niemand mehr nehmen und sie sind Erinnerung, wenn die Tage kalt, rau und dunkel sind. Und so wünsche ich uns bunte Sommerfarben und Sommererlebnisse, die Herz und Seele nähren.
Ich wünsche dir
bunte Sommerfarben
ins Gewebe deiner Tage,
dass du graue Zeiten
bestehen kannst,
ohne in Hoffnungslosigkeit
zu versinken.
Ich wünsche dir
helle Töne der Heiterkeit
in die Melodie deines Lebens,
Befreiung zu Leichtigkeit
und Tanz
ohne fliehen zu müssen
vor den Niederungen.
Ich wünsche dir
guten Boden
unter deine Füße,
deine Wurzeln hineinzusenken
und genügend Halt zu finden
um nicht heimatlos zu bleiben
auf dieser Erde.
Antje Sabine Naegeli in: Gesegnetes Leben, Eschbach 2003,56
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Erika Ochs
Eine gesegnete Woche wünschen Ihnen Ihre Spurenleger.
Maren Dettmers, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Angela Gessner, Ulrike Hofmann,
Dr. Christoph Klock, Heinz Lenhart, Erika Ochs, Elisabeth Prügger-Schnizer, Heiko Ruff-Kapraun und Dr. Hans Jürgen Steubing
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: Erika Ochs
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