Adventsspur 12.12.2021
Gott geht in die Knie
"Er kam in das Seine und die Seinen nahmen ihn nicht auf."
(Johannesevangelium 1,11)
„Wenn Gott überall ist, dann ist Gott doch auch in einer Mülltonne“ – sagte provozierend mein fünfjähriger Sohn auf dem Weg zur Kita. Ich zögerte mit meiner Antwort. Wenn ich Gott allgegenwärtig denke, dann heißt das ja nicht, dass Gott an jedem Ort, zu jeder Zeit präsent ist. Gleichwohl können Menschen an jedem Ort und zu jeder Zeit Gott erfahren. Auch in den finsteren und schmuddeligen Ecken, an den unmenschlichsten Orten dieser Welt. Ein weggeworfenes Brot, das der Wohnungslose in der Mülltonne findet, die liegengebliebene Pfandflasche, die der Sammlerin 30 Cent einbringt – das sind Glücksmomente für Menschen, die von solchen Fundsachen leben und manchen sogar das Überleben ermöglichen. Ein freundlicher Blick, ein respektvolles Wort sind Nahrung für die Seele jener Menschen, genauso wie für andere auch. Geschichten Überlebender aus katastrophalen oder unmenschlichsten Situationen erzählen, dass auch unter solchen Bedingungen noch Gesten der Menschlichkeit möglich sind und so Türen zu einer würdevollen Zukunft öffnen.
Gott schwebt nicht über den Menschen, sondern will im Menschen wohnen. Gott geht in die Knie, um auch jenen nahe zu sein, die des Trostes und der Hoffnung brauchen. Gott nimmt Wohnung in den Herzen der Menschen. Gott ist da, wo Menschen lieben und Funken der Hoffnung leuchten. „Gottes Allmacht ist die Macht, auch aus Leid und Not und scheinbar letzter Vergeblichkeit Neues und Gutes zu schaffen. Dies geschieht durch den göttlichen Geist, einem Geist der Gerechtigkeit, der Freiheit, der Wahrheit und des Friedens, der inmitten der ambivalenten Prozesse der irdischen Welt beständig wirkt.“ (Michael Welker).
Impulse
- „Wäre Christus tausend Mal in Bethlehem geboren und nicht in dir: Du bliebest dennoch ewiglich verloren.“ (Angelus Silesius)
- Wieviel Raum geben Sie Gott in Ihrem Herzen?
- Lassen Sie in sich das Lied klingen: Du bist da, wo Menschen leben, du bist da, wo Leben ist. EG 623, Verknüpfung, (auch für Kinder leicht verständlich)
- Alternativ: Die Nacht ist vorgedrungen, EG 16 besonders die zweite Strophe, Verknüpfung
Diese Adventsspur wurde Ihnen gelegt von Ulrike Hofmann
Das Spurenlegerteam im Advent wünscht Ihnen eine gesegnete Adventszeit
Maren Dettmers, Ulrike Hofmann, Elisabeth Prügger-Schnizer, Dr. Christoph Klock, Dr. Hans-Jürgen Steubing, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Heinz Lenhart, Heiko Ruff-Kapraun, Dr. Petra Knötzele, Agnes Dörr-Roet, Ulrike Dürr und Tobias Sattler
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: Peter Ries Düsseldorf @ pixelio.de
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