Spurensuche 22.08.2022
Blick nach oben
"Bist du es nicht, HERR, unser Gott, auf den wir hoffen?"
(Jeremia 14,22, Losung für den 22.08.2022)
"Lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit."
(Hebräer 4,16, Lehrtext für den 22.08.2022)
Wer redet heutzutage schon noch offen darüber, dass er glaubt? Eher wenige. Und wenn, dann meist nur in einem geschützten Umfeld. Es wäre doch zu peinlich, wenn man dafür ausgelacht oder angegriffen würde. Oder man könnte gar in eine Schublade mit all den Superfrommen gesteckt werden, die wir doch so oft als eher naiv belächeln.
Mir kommt dabei eine Geschichte in den Sinn, die davon handelt, dass sich ein Dachs und ein Iltis einmal auf einer nächtlichen Futtersuche treffen. Für ein paar Minuten ziehen sie nebeneinander in die gleiche Richtung los. Weil der Iltis dabei hin und wieder zum Himmel aufblickt, übersieht er einen Tümpel voller Wasser und plumpst prompt hinein. Patschnass und schniefend und muss er wieder herauskrabbeln. Der Dachs kann sich vor lauter Lachen kaum noch beherrschen und er sagt zwischen den einzelnen Lachanfällen mehrmals: „Das kommt davon, wenn man zu viel nach oben schaut und darum den Bezug zur Realität verliert.“
Danach ging jeder der beiden wieder allein auf Futtersuche. Stunden später trafen sie sich wieder. Nur das sich der Dachs inzwischen verirrt hatte und er jetzt froh war, dass der zuvor Verlachte ihm jetzt den rechten Weg zeigen konnte. Denn weil der Iltis des Öfteren nach oben geschaut hatte und sich an den Sternen orientierte, wusste er noch wo sie sich befanden und wie sie zurückkommen konnten. „Dafür“, sagt der Iltis, „nehme ich gerne in Kauf, dass ich hin und wieder falle und so ein Dachs wie du darüber lacht.“
(frei nach einer Erzählung von Gerhard Branstner)
EG 136,4
Es gilt ein frei Geständnis
in dieser unsrer Zeit,
ein offenes Bekenntnis
bei allem Widerstreit.
Trotz aller Feinde Toben,
trotz allem Heidentum
zu preisen und zu loben
das Evangelium.
Philipp Spitta (1801 – 1859)
Impulse
- Die Freiheit sich offen zu seinem Glauben bekennen zu dürfen, nehmen viele als etwas Selbstverständliches hin. Dabei ist dies eine Errungenschaft, um die viele Christinnen und Christen auf der Welt uns beneiden und für die unsere Altvorderen zum Teil schwere Kämpfe unter großer Opferbereitschaft ausgefochten haben. Wie schade, dass so viele dieses Erbe so wenig zu schätzen wissen. Wie geht es ihnen damit? Sind sie eher der Typ des freien Geständnisses? Oder reden sie über Ihren Glauben lieber nicht öffentlich?
-
Vielleicht mögen sie ja die Strophe 4 des EG 136 mitsingen? Glauben Sie mir, das macht Mut! Verknüpfung
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Dr. Hans Jürgen Steubing
Eine gesegnete Woche wünschen Ihnen Ihre Spurenleger.
Maren Dettmers, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Angela Gessner, Ulrike Hofmann,
Dr. Christoph Klock, Heinz Lenhart, Erika Ochs, Elisabeth Prügger-Schnizer, Heiko Ruff-Kapraun und Dr. Hans Jürgen Steubing
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: Dr. Hans Jürgen Steubing
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