Spurensuche 12.02.2024
Am Rosenmontag…
"Heiterkeit des Herzens ist Leben für den Menschen…"
(Jesus Sirach 30,22a)
Sie spaltet die Gemüter. Entweder man mag sie oder man ist froh, wenn sie vorüber ist. Wie man zu ihr steht, hängt nicht unwesentlich davon ab, wo man geboren wurde, wie man aufgewachsen ist. Die Rede ist von der sogenannten „fünften Jahreszeit.“
Ob Fastnacht, Fasching oder Karneval: In vielen Städten und Regionen herrscht in diesen Tagen Ausnahmezustand. Menschen ziehen durch die Straßen. Es wird gefeiert und geschunkelt, gesungen und geschlemmt.
Untrennbar mit der närrischen Zeit verbunden ist der Brauch, sich zu verkleiden, eine Maske zu tragen, für eine gewisse Zeit in eine fremde Rolle zu schlüpfen, eine andere Identität anzunehmen.
Der Wunsch, anders zu sein, begegnet uns auch in dem folgenden Gedicht des berühmten Kabarettisten Heinz Erhardt, das Ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern möge :-) :
Warum die Zitronen sauer wurden
Ich muß das wirklich mal betonen:
Ganz früher waren die Zitronen
(ich weiß nur nicht genau mehr wann dies
gewesen ist) so süß wie Kandis.
Bis sie einst sprachen: „Wir Zitronen,
wir wollen groß sein wie Melonen!
Auch finden wir das Gelb abscheulich,
wir wollen rot sein oder bläulich!“
Gott hörte oben die Beschwerden
und sagte: „Daraus kann nichts werden!
Ihr müßt so bleiben, ich bedauer!“
Da wurden die Zitronen sauer.
Heinz Erhardt (1909-1979)
Auch wenn uns angesichts der Weltlage das Lachen im Halse stecken bleiben mag, laden die närrischen Tage dazu ein, nicht nur bier-ernst, sondern auch mit Humor und einer gewissen Leichtigkeit auf das Leben zu schauen.
Ob Sie die fünfte Jahreszeit mögen oder nicht: Ich wünsche Ihnen immer wieder viele Gründe, zu schmunzeln oder herzlich zu lachen; eine Lebensfreude, die von innen kommt und über den Aschermittwoch hinausreicht.
Impulse
- Welche Rollen spielen Sie in Ihrem Leben - und in welche wollten Sie vielleicht immer schon mal schlüpfen?
- Wann haben Sie das letzte Mal so richtig herzlich gelacht – und worüber?
- Hier können Sie nachlesen, wie der Rosenmontag zu seinem Namen kam: Verknüpfung
- Und vielleicht haben Sie Lust, in das legendäre Mainzer Fastnachtslied „Am Rosenmontag“ einzustimmen? Hier hören sie es in einer historischen Aufnahme: Verknüpfung
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Elisabeth Prügger-Schnizer
Eine gesegnete Woche wünschen Ihnen Ihre Spurenlegerinnen und Spurenleger.
Dagmar Böhmer, Maren Dettmers, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Gabriela Hund, Dr. Christoph Klock, Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Heiko Ruff-Kapraun, Tobias Sattler, Dr. Hans Jürgen Steubing und Britta Tembe
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
An der Stadtkirche 1, 64283 Darmstadt
Bild: Dr. Gerhard Bonse @ Pfarrbriefservice.de
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