Spurensuche 12.05.2025
Schlossallee
"Wie lange noch muss ich Sorgen tragen in meiner Seele, / Kummer in meinem Herzen Tag für Tag? […] Singen will ich dem HERRN, weil er mir Gutes getan hat."
(Ps 13,3-6)
Das Brettspiel Monopoly ist ja ein Evergreen und fasziniert immer wieder neu, von Generation zu Generation. Es dauert zwar manche Stunde, wenn nicht Tage, aber es hat seinen absoluten Reiz durch Kaufen und Verkaufen, Würfelglück oder -pech, Geld gewinnen und verlieren. Spiele sind aus meiner Sicht aber immer auch zu einem guten Teil auf unser Leben übertragbar.
„Alles neu macht der Mai“ sagen wir und gehen immer wieder daran, unser Leben, Arbeiten, Wohnen, Aussehen usw. zu optimieren. Manchmal ist es notwendig oder sogar angeordnet, manchmal ein Entschluss oder eine Laune von uns selbst.
Das Optimum bei Monopoly ist zweifellos die Schlossallee. Sie ist die teuerste Straße und kostet 8000 DM zum Kauf. Aber sie zu besitzen kann sich lohnen, denn sie bringt an Miete schon 1000 DM (ohne Bebauung), wenn ein anderer Spieler darauf kommt – zu dessen Leidwesen. Insofern geht es im Spiel auch darum, entweder selbst die Schlossallee zu besitzen oder mit Glück daran vorbeizuziehen und auf bzw. über Los zu gehen und dort 4000 DM zu bekommen.
Freud und Leid, „Los“ und „Schlossallee“, liegen nicht nur im Spiel manchmal nah beieinander:
- Der Tod von Papst Franziskus – und nun die Hoffnung auf bzw. Freude über seinen Nachfolger Leo.
- An einem Tag laufen die Dinge wie geschmiert, Ideen sprudeln – am nächsten Tag völlige Blockade, nichts geht mehr.
- Mal wird um Frieden verhandelt oder ein Waffenstillstand vereinbart – kurz darauf wir wieder aufeinander geschossen.
- Wie der Beter z.B. aus Psalm 13 kennen wir das Gefühl, dass Gott fern ist – im nächsten Moment erfährt man Gutes, ist hoffnungsvoll und erkennt darin Gottes Gnade.
Das Leben ist nicht nur „Schlossallee“, aber auch nicht nur das große „Los“; es sind meist nicht die Extreme. Der Alltag ist doch oft „Elisabethenstraße“ oder „Ostbahnhof“, um in den Begriffen des Spiels zu bleiben.
Wie die Würfel des Tages oder der aktuellen Lebensphase auch gerade fallen: ich wünsche Ihnen in dieser österlichen Zeit und darüber hinaus das Vertrauen, dass Gott mit uns geht; dass er uns hilft, mit allen Herausforderungen umzugehen, die auf uns warten, wie sie auch sein mögen. Er hat in uns investiert: durch seine Schöpfung, durch Jesus Christus, mit der Sendung des Geistes, durch die ganze Heilsgeschichte hindurch. Er wird uns als guter Hirte führen – nicht auf die Schlossallee, sondern auf grüne Auen, wo unser Leben aufblüht und Frucht bringt.
Impulse
- Welches Psalmwort passt für Sie gerade gut? Lesen Sie doch mal in dieses wunderbare biblische Buch rein.
- Vielleicht haben Sie ja auch mal wieder Lust ein länger nicht benutztes oder sogar ein neues Spiel auszuprobieren!?
- Selbst Helene Fischer braucht keine „Villa in der Schlossallee“, sondern nur das Gefühl zu Haus zu sein: Verknüpfung
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Tobias Sattler
Eine gesegnete Woche wünschen Ihnen Ihre Spurenlegerinnen und Spurenleger.
Maren Dettmers, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Heinz Lenhart, Heiko Ruff-Kapraun, Tobias Sattler, Dr. Hans Jürgen Steubing und Britta Tembe
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
An der Stadtkirche 1, 64283 Darmstadt
Bild: Tobias Sattler
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