Adventsspur 13.12.2023
Wo gehöre ich hin?
"Siehe die Wälle reichen schon bis an die Stadt, dass sie erobert werde, …
Aber du Herr sprichst zu mir: “Kaufe dir einen Acker (in Anatot) um Geld und nimm Zeugen dazu“, obwohl doch die Stadt in die Hände der Chaldäer gegeben ist?"
(Jeremia32,24+25)
Jeremia kaufte ein Stück Land, das er nach menschlichem Ermessen nie besitzen würde. Vor ihm lag eine Zeit von Recht-und Heimatlosigkeit. Er bekam bei dem Kauf eher Brief und Siegel für eine Verheißung Gottes und nicht für Grundstück. Von Walter Jens ( gest. 2013) ist überliefert, dass er „die Weihnachtsgeschichte die größte Utopie“ nannte, „die sich denken lässt“. Eine Utopie – ein Nicht-Ort - sei sie trotz aller Ortsangaben, denn sie erzähle gleichzeitig „wie es ist und wie es sein könnte“. Ein Stück Acker im feindlichen Land und ein hilfsbedürftiger Säugling in einer Notunterkunft stehen als Symbole für die Zusagen auf ein Leben unter dem Schutz Gottes. Die Verheißung beim Propheten lauten „ewiger Bund … in beständiger Treue, von ganzem Herzen und von ganzer Seele“ ( Jer.32,40f) und aus dem Mund der Engel heißt es „Friede auf Erden“. Die Erfahrung zeigt, dass es in einer Welt ohne Frieden und ohne Gerechtigkeit auch keinen dauerhaft sicheren Ort geben kann. Jeden Tag führen das die Nachrichtenbilder vor Augen. Und in eben diese Welt ergingen auch das Wort an den Propheten und die Worte der Engel. Sobald wir auf die Welt kommen, brauchen wir die Zusicherung, dass wir willkommen sind, die Psychologie nennt die „Augen der Mutter“ als den ersten Impuls. Von da an beginnen der Austausch und das Ertasten des Lebensraums mit Mund und Händen und allen Fähigkeiten, die wir erwerben. Wir entdecken und werden heimisch. Biblisch ist es Gott selbst, der uns bei unserem Namen ruft und annimmt. Das ist der eigentliche und sichere Platz, der uns zugesagt wird. Die prophetischen Zeichenhandlungen und der Säugling in der Futterkrippe unterstreichen, wie zerbrechlich demgegenüber alle irdischen Sicherheiten sind und sie malen gleichzeitig ein großes Hoffnungsbild, weil der Platz bei Gott keine Voraussetzungen braucht und darum für alle gilt. Der Prophet wird daran erinnert, wenn er an die besiegelte Urkunde im sicheren Versteck denkt. Wir haben die Geschichte von dem großen himmlischen und irdischen Willkommen für das armselige Neugeborene, die wir alle Jahre wieder feiern.
Impulse
- Welche Bilder von einem guten Ort für Sie steigen in Ihnen auf?
- Welche Symbole verbinden Sie mit Verheißungen Gottes?
- In welchen Situationen fühlen Sie sich gut aufgehoben?
Diese Adventsspur wurde Ihnen gelegt von Eva Engler
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Das Spurenlegerteam im Advent wünscht Ihnen eine gesegnete Adventszeit
Dagmar Böhmer, Maren Dettmers, Agnes Dörr-Roet, Ulrike Dürr, Eva Engler-Kniep, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Gabriela Hund, Dr. Christoph Klock, Dr. Petra Knötzele, Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Heiko Ruff-Kapraun, Tobias Sattler und Dr. Hans-Jürgen Steubing
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) An der Stadtkirche 1, 64283 Darmstadt
Bild: Eva Engler, EmEk 2023
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