Spurensuche 30.12.2019
Alles hat seine Stunde
"Du krönst das Jahr mit deiner Güte"
(Psalm 65,14a)
Das Jahr hat 8760 Stunden (in einem Schaltjahr, wie 2020, 24 Stunden mehr). Sofern Sie diese Zeilen am Montagmorgen lesen, sind davon noch rund vierzig Stunden übrig, weniger als ein halbes Prozent. Damit lässt sich nicht mehr viel anfangen. Oder doch?
Menschen fassen in der Silvesternacht gute Vorsätze. Manche davon überleben bereits den Neujahrskater nicht. Aber würde auch nur die Hälfte umgesetzt, müsste unsere Welt anders aussehen. Irgendetwas scheint nicht zu stimmen.
Ich vermute: Es sind zu viele auf einmal, sie sind zu vage, zu langfristig angelegt. Sie machen keine Freude mehr, sondern belasten. Sie müssen erst konkretisiert werden, aber das ist der beste Weg, sie unter Gegenargumenten zu verschütten. Und wenn sie auf Dauer gelten sollen, dann ist es ja nicht nötig, sofort zu beginnen.
Gute Vorsätze können eine weitere unangenehme (?) Eigenschaft haben: Dann verstellen sie vor lauter idealistischen Visionen den Blick auf das unmittelbar Notwendige und Mögliche. Aber: Jede einzelne Stunde zählt, ist wichtig, kann Ungeahntes enthalten. Also auch die verbleibenden bis Neujahr. Wenn ich die Zukunft gestalten will, muss ich in der Gegenwart anfangen.
Impulse
- Der römische Dichter Horaz prägte das Motto carpe diem – pflücke, nutze, genieße den Tag. Und Jesus sagt: Sorgt euch (heute) nicht um morgen, denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen (Mt 6,34).
- Die Zeiteinheit Stunde ist nicht nur eine messbare, quasi fließende Größe, sondern immer auch ein Moment, in dem ich eine Entscheidung zu treffen habe. Was also ist jetzt wichtig und richtig?
- Nicht alles auf einmal. Bestimmen Sie Ihr individuelles Tempo im objektiven Fluss der Zeit. Denken Sie daran: Gute Entscheidungen sind solche, die auch Ihnen guttun.
- Die Summe unseres Denkens und Tuns, unserer Stunden, rechnet Gott aus. Sie steht unter seinem Segen.
Dr. Christoph Klock
Eine gesegnete Woche wünschen Ihnen Ihre Spurenleger
Nikola Beth, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Angela Gessner, Ulrike Hofmann,
Dr. Christoph Klock, Heinz Lenhart, Elisabeth Prügger-Schnizer, Heiko Ruff-Kapraun und Dr. Hans Jürgen Steubing
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: Margot Kessler @ pixelio.de
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