Spurensuche 24.05.2021
Sende aus, deinen Geist,
und das Antlitz der Erde wird neu.
(nach Psalm 104, 30)
„Pfingsten, das liebliche Fest war gekommen; es grünten und blühten
Feld und Wald; auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken
Übten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögel,
Jede Wiese sprosste von Blumen in duftenden Gründen,
Festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.“
Mit diesen Zeilen beginnt Goethe sein Versepos Reineke Fuchs, das er 1793 verfasste. In der Tat: Pfingsten ist ein liebliches Fest, vielleicht das schönste Fest im Kirchenjahr. Die Natur gibt ihr Bestes, um nach der langen Winterzeit die Erde mit einem bunten Kleid zu bedecken. Die Tage sind bereits sehr lang, die Sonne hat an Kraft gewonnen – auch wenn nun gerade in diesem Jahr noch keine warmen Sonnentage in Folge zu verzeichnen waren. Ist das schlimm? Sollten wir nicht vielmehr dankbar sein, das erneuerte Antlitz der Erde, wie es im Psalm heißt, in all seiner vielfältigen Gestalt bestaunen zu können?
Psalm 104 ist ein Schöpfungspsalm. Mit den Augen des Beters durchstreifen wir eine Schöpfung, in der Gottes Geist ständig Leben hervorbringt. Ohne ihn allerdings kann es kein Leben geben, nur tote Materie. An Pfingsten bricht sich der Gottesgeist neue Bahn. Er erfüllt eine kleine Gruppe von Menschen, Männer und Frauen, lässt sie ihre Ängstlichkeit überwinden, setzt sie in Bewegung, macht sie sprachfähig. Weil sie voll Überzeugung die Lebenszusage Gottes verkünden, sind sie glaubwürdig, verdienen sie Vertrauen. Die Sprache der Liebe Gottes zu uns Menschen ist universal. Sie lässt sich in alle Sprachen übertragen, sie wird verstanden, wo Menschen sich die Kraft der Hoffnung bewahrt haben. Ich wünsche Ihnen viele Gelegenheiten, Ihre eigene Sprache der Liebe mit anderen zu teilen.
Impulse
- Psalm 104 ist so etwas wie die poetische Ausgestaltung der Schöpfungsgeschichte am Beginn unserer Bibel. Lassen Sie sich vom Schwung der Gedanken und Beobachtungen inspirieren!
- Vielleicht haben Sie Muße, dies auf einem Spaziergang zu vertiefen.
- Wer inspiriert ist, liebt es oft, zu singen. Das könnte einer der großen Hymnen auf den Heiligen Geist sein, oder auch ein modernes Lied wie etwa „Herr, du bist die Hoffnung, wo Leben verdorrt“ (im kath. Gotteslob unter Nr. 875, im EG+ unter 145): Verknüpfung
Diese Spur wurde Ihnen gelegt von Dr. Christoph Klock
Eine gesegnete Woche wünschen Ihnen Ihre Spurenleger.
Maren Dettmers, Hans-Jörg Fritz-Knötzele, Angela Gessner, Ulrike Hofmann,
Dr. Christoph Klock, Heinz Lenhart, Erika Ochs, Elisabeth Prügger-Schnizer, Heiko Ruff-Kapraun und Dr. Hans Jürgen Steubing
Kirche & Co. – ein Laden der Kirchen für die Menschen in der Stadt
(Kirche in der City von Darmstadt e.V.) Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Bild: Brunnenschmuck zu Pfingsten in Niederweiler (Baden) | Hungchaka 08.06.2019 Wikimedia Commons
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